
Planetary Boundaries: Die Grenzen unseres Wachstums
Adrean LiegelDieser Text bietet einen generellen Überblick über den Zustand unserer Erde. Alle Quellen findest du im Text selbst, in Klammern und Kurzform, sowie am Ende des Textes ausführlich und in alphabetischer Reihenfolge. Alle Abschnitte folgen in etwa demselben Aufbau: Erst widmen wir uns dem Problem, dann den Ursachen und zum Schluss noch kurz möglichen Lösungen. Letzteres ergibt sich jedoch bereits aus den Ursachen. Wenn wir diese ändern oder unterlassen, dann verschwinden auch besagte Probleme. Zu jedem Themenabschnitt, jedem Problem, ließen sich unzählige weitere Beispiele aufweisen. Dieser Text versucht komplexe Zusammenhänge einfach darzustellen.
Inhaltsverzeichnis:
- Einleitung
-
Was sind planetare Grenzen?
- 1. Klimawandel
- 2. Artensterben
- 3. Landveränderung
- 4. Süßwassernutzung
- 5. Stoffkreisläufe
- 6. Ozonschicht
- 7. Neuartige Stoffe
- 8. Luftverschmutzung
- 9. Ozeanversauerung
- Zusammenfassung und Fazit
- Quellenangabe
Einleitung
Alle reden über Klimawandel. Gibt es ihn? Ist er Menschen gemacht? Lässt er sich aufhalten? Ich sage: Vergiss den Klimawandel. Das ist nur ein (dringliches) Symptom von vielen. Wir haben noch sehr viel mehr Gründe, umweltfreundlich zu leben. Skeptisch diskutieren, theoretisieren und kritisieren wir, statt hinzugucken und anzuerkennen. Nur wir selbst können den Wandel in der Welt leben und bewegen.
Um selber leben zu können, brauchen wir eine (Um-) Welt, die Leben fördert und ermöglicht. Wenn wir so leben, dass Leben zerstört wird, dann zerstören wir früher oder später auch uns - weil auch wir Lebewesen sind, die eine lebens-befähigende Umwelt wünschen und brauchen. Wir sind nicht anders als alle anderen Lebewesen, die schon heute unter den Konsequenzen unserer wirtschaftsorientierten Lebensweise leiden und eingehen.
Der einzige Unterschied ist, dass wir am Ende der Nahrungskette stehen, und nicht am Anfang, weshalb wir die Letzten sein werden, die zu spüren kriegen, wenn das Kartenhäuschen einstürzt. Doch dann kann es bereits zu spät sein, weil das Nahrungs- und Ökosystem-Netz bereits weggebrochen sein wird, so wie ein Ast wegbricht, wenn wir ihn darauf sitzend - und uns in Sicherheit wähnend - absägen.
Deshalb, um es nicht soweit kommen zu lassen, hier ein Überblick über die größten und schwerwiegendsten Umweltprobleme unserer Zeit, auf dass wir klar erkennen, auf was es wirklich ankommt und welche Handlungen es zu tun oder zu unterlassen gilt, wenn uns das Wohl unseres Planeten und ein gutes Leben für alle am Herzen liegen. Der folgende Text bietet eine Übersicht über die lebensbedingenden (!) Grenzbereiche unseres Habitats.
Was sind planetare Grenzen?

Auf einem endlichen Planeten ist endloses Wachstum nicht möglich. Das Konzept der “Planetaren Grenzen” versucht uns eben diese Limitierungen, die Grenzen unseres Wachstums, greifbar zu machen. Die planetaren Grenzen umfassen zum aktuellen Stand 9 Bereiche unserer Umwelt, deren langfristige Überschreitung die Stabilität unseres globalen Habitats potentiell beeinträchtigen wird.
Damit stellen die planetaren Grenzen messbare Rahmenbedingungen, in welchen die Menschheit sicher handeln und wirken kann, ohne das Wohl aller Lebewesen nachhaltig zu gefährden (SRC, 2023b). Im Umkehrschluss: Werden die planetaren Grenzen langfristig überschritten, riskieren wir die Überlebensfähigkeit der Erde und all ihrer Bewohner.
Ähnlich wie bei den bekannten Klima-Kipppunkten, so erhöht sich auch beim Übertreten der planetaren Grenzen die Gefahr von abrupten und irreversiblen Umweltveränderungen. Zudem beeinflussen und verstärken sich die Auswirkungen unterschiedlicher Bereiche gegenseitig. Wird die Grenze eines Bereichs überschritten, wirkt sich das auch auf alle anderen Bereiche unseres Ökosystems aus - und damit auch auf uns (SRC, 2023b).
Alles auf Erden steht in ständigem gegenseitigem Bezug und Abhängigkeit. Nichts kann nur für sich existieren. Wenn wir unsere Umwelt verändern, dann verändert sie sich. Und wenn SIE sich verändert, dann müssen auch WIR uns verändern. Problem dabei ist jedoch die Geschwindigkeit, mit der das geschieht. Die Folgen unserer Handlungen verändern die Umwelt schneller, als dass sich das Leben der Erde evolutionär an diese Veränderungen anpassen kann.
Die planetaren Grenzen bzw. unser Ökosystem lässt sich auch mit unserem menschlichen Körper vergleichen. Ein zu hoher Blutdruck wird früher oder später zu einem Herzinfarkt führen. Deshalb sollten wir daran arbeiten, den Druck auf unser System und unsere Umwelt bestmöglich zu mindern.
Und das ist uns, mit vereinten Kräften, auch schon einige Male gelungen. So war beispielsweise die Grenze für Ozon bereits in den 1990er Jahren über- bzw. unterschritten - doch dank internationaler Bemühungen (Montreal Protocol) und einer Neuausrichtung der damaligen Wirtschaft konnten sich die Werte wieder erholen, was so gut funktionierte, dass diese planetare Grenze heute die besten Werte von allen hat (SRC, 2023a).
Also, los geht’s mit den einzelnen Grenzen und Bereichen.
1. Klimawandel
Es ist eindeutig, dass der Einfluss des Menschen die Atmosphäre, den Ozean und die Landflächen erwärmt hat (IPCC, 2021). Im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter hat sich die Erde bereits um mehr als 1°C erwärmt (BMZ, 2022b). Der größte Teil dieser Erwärmung fand in den letzten 20 Jahren statt (UNEP, 2007). Die vom Menschen verursachte Erderwärmung nimmt derzeit alle zehn Jahre um 0,2°C zu (EK, 2023).
Hauptgrund für den aktuellen Klimawandel ist nach offiziellem Wissensstand der Treibhauseffekt (EK, 2023). Der Treibhauseffekt beschreibt die Wirkung verschiedener Gase unserer Atmosphäre auf die Oberflächentemperatur unseres Planeten. Das bedeutet, dass einige Gase in unserer Atmosphäre ungefähr so wirken, wie das Glas eines Gewächshauses: Sie lassen Sonnenwärme und -strahlung zwar herein, verhindern aber gleichzeitig deren Rückstrahlung in den Weltraum (IPCC, 2007). Unser globaler Treibhausgas-Ausstoß hat sich seit 1980 verdoppelt (IPBES, 2019).
Warum ist das ein Problem?
Ob ein paar Grad mehr oder weniger schlimm sind? Frage dich, welche Auswirkungen ein Temperaturanstieg von 2 Grad auf dich und deinen Körper hätte: Du würdest an starken Kopfschmerzen, Schwindelanfällen, Schweißausbrüchen und einer ordentlichen Portion Fieber leiden! Vorübergehend unangenehm, auf Dauer tödlich.
Die Folgen der Erderwärmung sind unter anderem häufigere und stärkere Extremwetterereignisse wie Kälte- und Hitzewellen, Dürren, Wirbelstürme, Überschwemmungen und Flächenbrände, sowie langfristige Umweltveränderungen wie schmelzende Gletscher, steigende Meeresspiegel, versauernde Ozeane, versalzende Böden, sinkende Grundwasserspiegel, sich ausbreitende Wüstengebiete, eine schwindende Artenvielfalt und vieles mehr (BMZ, 2022b).
Was sind die Ursachen?
Insgesamt entstehen 73% aller Treibhausgase durch unseren weltweiten Energiebedarf beziehungsweise durch die Art und Weise unserer aktuellen Energiegewinnung (Ritchie et al., 2020). Fossile Brennstoffe als Energieträger machen weltweit immer noch 80% unserer gesamten Energieversorgung aus. Genauer sind das 29% Erdöl, 27% Kohle und 24% Erdgas. Bei den weltweiten Emissionen (Aussendungen) aus der Verbrennung von Brennstoffen dominiert Kohle mit 45%, gefolgt von Erdöl mit 32% und Erdgas mit 22% (IEA, 2021).
Gemessen an Lebensbereichen stößt der Sektor “Industrie und Produktion” (24%) am meisten energiebezogene Treibhausgase aus. Allen voran die Eisen- und Stahlverarbeitung (7%) sowie Chemie-Konzerne (4%). Der nächstgrößere Posten “Gebäude und Wohnen” schlägt mit rund 18% aller vom Menschen verursachten Treibhausgasen zu Buche. Und als der letzte große Treiber von Treibhausgasen aus dem Energiebereich (neben sonstigen, flüchtigen Emissionen) gilt unser Transportsystem mit rund 16% (Ritchie et al., 2020).
Neben diesen aufgeführten Hauptverursachern von Treibhausgasen (alle energiebezogen), gibt es noch einen weiteren großen Bereich, der viele Treibhausgase ausstößt: Nämlich die Landwirtschaft - allem voran die Tierindustrie und die damit zusammenhängende Nutzung und Umgestaltung von Land und Meer. Landwirtschaft und Tierindustrie sollen zusammen für mehr als 18% aller weltweit ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich sein (Ritchie et al., 2020). Allerdings war laut der FAO schon alleine die Viehzucht im Jahr 2013 bereits für rund 15% aller globalen Treibhausgase verantwortlich (hbs, 2021).
Was können wir tun?
Um die planetare Grenze des Klimas einzuhalten wird empfohlen, so schnell wie möglich so wenig wie möglich, Treibhausgase auszustoßen. Netto-Null ist das große Ziel. Das bedeutet, zukünftig komplett auf fossile Energieträger zu verzichten und stattdessen mehr auf nachhaltige Energieformen wie Wind-, Wasser- und Sonnenkraft oder auch Geothermie zu setzen. Zusätzlich täten wir gut daran, bestehende Emissionen wieder aus der Atmosphäre zu entfernen und stabile Ökosysteme aufzubauen (Helmholtz, 2022a).
Weiterführende Artikel zum Klimawandel:
- Klimawandel 2025 - Fakten, Ursachen und Hintergründe
- Ursachen Klimawandel Deutschland 2025 - Dein CO2e-Fußabdruck
2. Artensterben
Wir Menschen bestehen erst seit ein paar hunderttausend Jahren und machen etwa 0,01% von allem Leben auf der Erde aus (gemessen in Biomasse). Dennoch haben wir seit Beginn unserer Zivilisierung maßgeblich dazu beigetragen, dass etwa 83% aller wildlebenden Säugetiere zu Land, 80% aller im Meer lebenden Säugetiere, 15% der Fische und etwa 50% aller Pflanzen ausgestorben sind (Carrington, 2018). Das aktuelle Artensterben gilt, neben dem Klimawandel und der Umwelt-Eintragung von neuartigen Stoffen (e.g. Plastik und Chemie), als die größte Umweltkatastrophe unserer Zeit (Helmholtz, 2022c).
Es wird vermutet, dass momentan etwa 10 Millionen verschiedene Tier- und Pflanzenarten auf unserem Planeten existieren. Davon bekannt sind uns etwa 1,7 Millionen Arten (Ritchie, Spooner, et al., 2022b). Schätzungen zufolge sind rund 25% aller Arten vom Aussterben bedroht. Rund eine Millionen Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben (IPBES, 2019). Das würde bedeuten, dass Arten nicht nur viel schneller aussterben als erwartet, sondern sogar zehn- bis tausendmal schneller als selbst zu Zeiten der größten bisherigen Massensterben (Ritchie, Spooner, et al., 2022a).
Warum ist das ein Problem?
Viele der vom Aussterben bedrohten Arten dienen im Ökosystem als Bindeglieder. Das bedeutet, wenn sie aussterben, werden weitere Arten folgen, zum Beispiel weil die Bindeglied-Arten als Nahrungsgrundlage fehlen. In Regionen, in denen viele Arten vom Aussterben bedroht sind, ist ein Zusammenbruch der biologischen Vielfalt am wahrscheinlichsten (Ceballos et al., 2020).
Ein Beispiel mit Insekten: Insekten verbessern die Bodenqualität, bauen abgestorbene Tiere und Pflanzen ab und bestäuben etwa 75% unserer wichtigsten Ess- und Kulturpflanzen weltweit. Des Weiteren sorgen sie für saubere Gewässer, den natürlichen Abbau von Schadorganismen und das ökologische Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen (hbs, 2020). Außerdem dienen Insekten vielen Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen als lebensnotwendige Nahrungsgrundlage (BMUV, o. J.).
Mit dem Verschwinden von Insekten könnten weltweit Ökosysteme und Nahrungskreisläufe zusammenbrechen (hbs, 2020). Und sie verschwinden: In den letzten 27 Jahren sind die Bestände von Fluginsekten um über 75% gesunken (gemessen in Biomasse, in Deutschland, in Naturschutzgebieten) (Hallmann et al., 2017). Weltweit sind inzwischen bis zu 40% aller Insektenarten vom Aussterben bedroht und jedes Jahr verlieren wir mindestens weitere 2,5% an Insektenarten (WWF, 2022).
Die Liste der negativen Folgen unseres Artensterbens ist lang und kann wohl ewig fortgesetzt werden. Zum Beispiel sind rund 4 Milliarden Menschen für ihre Gesundheit auf natürliche Medikamente und Heilpflanzen angewiesen und etwa 70% aller gegen Krebs eingesetzten Mittel sind natürliche oder synthetische Produkte, die von der Natur inspiriert wurden. Fällt die Natur weg, sinken auch unsere Anpassungsmöglichkeiten und langfristigen Überlebenschancen (IPBES, 2019).
Was sind die Ursachen?
Die Landwirtschaft (insb. Landveränderung) ist momentan der weltweit größte Treiber des Artensterbens. Von den 28.000 uns bekannten Arten, die auf der Roten Liste der IUCN als akut vom Aussterben bedroht eingestuft sind, werden 24.000 direkt durch die Art und Weise unserer Landwirtschaft gefährdet (Ritchie & Roser, 2019). Nachtrag: Mittlerweile sind bereits über 40.000 Arten als vom Aussterben bedroht gemeldet (IUCN, 2023).
Was können wir tun?
Wissenschaftlern zufolge kann das aktuelle Artensterben und der Verlust von bis zu einer Millionen Arten verhindert werden, indem die Ausbeutung und Verunstaltung unserer Böden und Meere gestoppt wird.
Die Wiederherstellung von nur 15% besonders wichtiger Ökosystem-Gebiete könnte die gesamte Aussterberate um 60% reduzieren (UNEP, 2022). Dank bisheriger Naturschutzmaßnahmen konnte beispielsweise das Aussterberisiko für Säugetiere und Vögel in insgesamt 109 Ländern zwischen 1996 und 2008 um durchschnittlich 29% gesenkt werden (UN, 2019).
Des Weiteren sollten wir nachhaltiger wirtschaften, weniger konsumieren, das Klima schützen, Verschmutzung vermeiden, Städte geschickter planen, Ressourcenverbrauch eindämmen, uns pflanzlich ernähren, etc. (Helmholtz, 2022c).
3. Landveränderung
75% aller nutzbaren Landoberfläche und 66% der Meeresfläche sind mittlerweile massiv durch menschlichen Einfluss verändert (IPBES, 2019). Die Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist die am weitesten verbreitete Form der Land- und Lebensraumveränderung. 46% der weltweit nutzbaren Landflächen werden von der Landwirtschaft belegt. Das ist sehr viel! Vor 1000 Jahren waren es noch 4% (Ritchie & Roser, 2019). Als Landwirtschaft gilt jegliche wirtschaftliche Nutzung des Bodens zur Erzeugung von pflanzlichen und tierischen Produkten (BPB, 2023).
77% aller landwirtschaftlich genutzten Flächen entfallen dabei auf die Tier- und Fleischindustrie - obwohl diese nur etwa 18% des weltweiten Kalorien- und 37% des weltweiten Proteinbedarfs deckt. Zum besseren Verständnis: Die von der Viehzucht eingenommene Fläche entspricht in etwa der gesamten Fläche von Nord-, Süd- und Mittelamerika zusammen - 37 Millionen Quadratkilometer. Das sind etwa 27% der gesamten Landfläche unseres Planeten (Ritchie & Roser, 2019)
Global bedeutet das die Zerstörung vieler Lebensräume. Über 85% aller natürlich vorkommenden Feuchtgebiete sind in den letzten 300 Jahren zerstört worden. Mindestens 500.000 Arten haben keinen passenden Lebensraum mehr für ein langfristiges Überleben (IPBES, 2019) – unter anderem auch deshalb, weil etwa 80% aller weltweiten Anbauflächen aus Monokulturen bestehen (Mukhovi & Jacobi, 2022).
Warum ist das ein Problem?
Wälder bedecken etwa 30% unserer Landoberfläche und beherbergen dabei etwa 80% aller bekannten Tier- und Pflanzenarten, die außerhalb der Ozeane leben (BMZ, 2022a). Tropische Regenwälder sind für das globale Ökosystem von besonders großem Wert: Tropenwälder nehmen zwar nur 7% der Landfläche ein, beheimaten aber rund 50% der biologischen Vielfalt auf Erden (WWF, 2020).
Jedoch: Jede Sekunde wird mehr als ein Hektar Regenwald abgeholzt (US EPA, 2009). Seit 1990 gingen schätzungsweise 420 Millionen Hektar Wald verloren, das entspricht ungefähr der Größe der Europäischen Union. Fast 90% der globalen Waldzerstörung gehen auf die Landwirtschaft zurück (BMZ, 2022a). Die Hälfte aller tropischen und gemäßigten Wälder der Welt sind bereits verschwunden (US EPA, 2009). Mit dem Verschwinden der Lebensräume schwindet das Leben - und damit auch unsere eigenen Chancen.
Was sind die Ursachen?
Hauptursache für die globale Entwaldung ist die Ausdehnung von Anbauflächen. Diese ist für fast 50% aller weltweiten Rodungen verantwortlich. An zweiter Stelle steht die Entwaldung für neue Weideflächen, mit mehr als 38%. Palmöl-Plantagen waren zwischen 2000 und 2018 für rund 7% der weltweiten Entwaldung verantwortlich (FAO, 2022).
Auch städtische Flächen haben sich seit 1992 verdoppelt. Dennoch nimmt menschliche Infrastruktur immer noch nur etwa 1% aller weltweiten Flächen ein, genauso viel wie auch Seen und Flüsse (Ritchie & Roser, 2019). Doch die Bevölkerung wächst und unser Konsum steigt. Mittlerweile setzen wir jedes Jahr etwa 60 Milliarden Tonnen an Ressourcen um. Das ist etwa doppelt so viel wie 1980. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist in dieser Zeit um etwa 15% gestiegen (IPBES, 2019).
Was können wir tun?
Die Wissenschaftler hinter dem Konzept der planetaren Grenzen haben im Jahr 2009 vorgeschlagen, dass maximal 15% der globalen, eisfreien Landfläche von Menschen als Ackerland genutzt werden sollten.
Momentan ist die planetare Grenze der Landnutzung jedoch deutlich überschritten. Global wichtige Ökosystem-Regionen haben bereits einige kritische Fähigkeiten bzw. lebensrelevante Eigenschaften eingebüßt. Um dem bestmöglich entgegenzuwirken, lohnt es sich unter anderem, unseren Konsum (insb. Fleisch- und Tierprodukte) zu überdenken und zu reduzieren (Helmholtz, 2022h).
4. Süßwassernutzung
Der Mensch ist heute der größte treibende Faktor hinter der Funktionsweise und der Veränderung des globalen Süßwasser-Systems. Zu den Folgen der menschlichen Eingriffe in Gewässerstrukturen gehören beispielsweise die globalen Veränderungen von Seen und Flüssen sowie die weltweite Verschiebung von regionalen Wasserkreisläufen (bestehend aus Verdunstung und Niederschlag) infolge von Landveränderungen (SRC, 2009).
Wälder und Pflanzen speichern große Mengen Feuchtigkeit, wodurch sie den regionalen Kreislauf aus Verdunstung und Niederschlag stark beeinflussen, wenn nicht sogar vollständig ermöglichen. Das Wasser wandert in einem Kreislauf zwischen Grundwasser und Wolken hin und her. Werden Wälder gerodet und Pflanzen entfernt, dann schwindet auch die Wasserspeicherkraft des Bodens. Schwindet das Wasser, schwindet auch das Leben (Helmholtz, 2022g).
Warum ist das ein Problem?
So droht beispielsweise der Amazonas Regenwald, die grüne Lunge unseres Planeten, von einer CO2-Senke, zu einer CO2-Quelle zu werden, vom Regenwald zur Savanne (Helmholtz, 2022g). Diese Verschiebungen im hydrologischen System können abrupt und unumkehrbar sein. Und Wasser wird immer knapper - bis 2050 werden voraussichtlich eine halbe Milliarde Menschen unter Wasserstress leiden, was wiederum den Druck erhöht, noch mehr in die Wassersysteme einzugreifen (SRC, 2009).
Unser globaler Wasserverbrauch wächst etwa doppelt so schnell wie die Weltbevölkerung (Emmott, 2014). Und nicht zu vergessen: Der Klimawandel. Auch für uns im Westen wird vorausschauende Wasserkreislauf-Planung von immer größerer Bedeutung. Speichern Städte beispielsweise wenig Wasser, weil sie wenige Parks und Grünanlagen haben - dafür aber viele versiegelte Beton- und Asphaltflächen - so entwickeln sie sich im Sommer zu regelrechten Hitzeinseln, was nicht nur für die Biodiversität, sondern auch für kranke, alte und sozial schwache Menschen zu einer immer größeren Gefahr wird (Helmholtz, 2022g).
Was sind die Ursachen?
Nutz- und Süßwasser lassen sich in drei Teile kategorisieren: Grünes Wasser ist jenes Wasser in Pflanzen, im Boden und in Form von Regen. Blaues Wasser bezeichnet Seen, Flüsse und das Grundwasser und graues Wasser bezieht sich auf den Grad eventueller Gewässerverschmutzung. Darin inbegriffen ist all jenes Wasser, welches es brauchen würde, um das von Menschen verunreinigte Abwasser soweit zu verdünnen, dass es abermals den gesetzlich zulässigen Rahmenbedingungen entspricht (PETA, 2023).
Alle Arten und idealen Grenzen unserer Wassernutzung sind momentan erschöpft und übertreten. Die Landwirtschaft ist dabei bei weitem der größte Wasserverbraucher. Auf sie entfallen fast 70% aller Entnahmen, in Entwicklungsländern sogar bis zu 95% (FAO, 2025). Etwa 19% von allem Wasser verbraucht die Industrie und 11% verbrauchen private Haushalte. Des Weiteren soll die Landwirtschaft für rund 78% der globalen Süß- und Salzwasser-Verschmutzungen verantwortlich sein (Ritchie, Rosado, et al., 2022).
Laut der FAO ist die Landwirtschaft für etwa 56% aller Wasserverschmutzung verantwortlich. 15% entstehen durch Städte und häusliches Leben und 29% durch die Industrie (FAO, 2021). Eine andere Studie berichtet, dass in Europa die Tierindustrie allein für rund 73% aller Wasserverschmutzung verantwortlich ist (Leip et al., 2015). Nur 40% aller Oberflächengewässer in der Europäischen Union befinden sich in einem “guten” Zustand. In Deutschland sind es nur 8% der Flüsse und 25% der Seen (hbs, 2025).
Nur etwa 3% von allem Wasser dieser Welt ist trinkbar. 2,6% davon können wir nicht oder nicht mehr nutzen. Dazu zählen zum Beispiel die gefrorenen Polkappen und Gletscher, das Wasser in der Atmosphäre und im Boden oder zu stark verschmutzte Wasserquellen. Damit bleiben nur etwa 0,4% nutzbares Trinkwasser für alle Lebewesen auf der Erde. Rund 30% davon fließen täglich in die Tierindustrie (PETA, 2023), während rund 40% der Weltbevölkerung noch immer keinen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser haben (UN, 2019).
Was können wir tun?
Entwaldung stoppen und renaturieren, Wasser effizienter nutzen, weniger Verschmutzung eintragen, Rohstoffe häufiger wiederverwenden (insbesondere Industrie), Regenwasser sammeln und speichern, Parks und Grünflächen anlegen, Landwirtschaft nachhaltiger ausrichten und regional anpassen, weniger Produkte konsumieren, virtuelles Wasser sparen und vieles mehr (Helmholtz, 2022g).
5. Stoffkreisläufe
Einige Stoffe und Elemente auf unserem Planeten sind in ständiger Bewegung, zum Beispiel Kohlenstoff, Stickstoff oder Phosphor (Spektrum, 2023). So wie unser Blutkreislauf in unserem Körper zirkuliert und alle Körperteile zur rechten Zeit mit den richtigen Nährstoffen (und der passenden Dosis) versorgt, so funktioniert auch unser globales Ökosystem. Wir Menschen nehmen großen Einfluss auf diese Balance.
Besonders schwerwiegend ist momentan unser Eingriff in die Stickstoff- und Phosphor-Zyklen. Stickstoff und Phosphor sind wichtige und dringend benötigte Nährstoffe für alle Lebewesen, zum Beispiel zur Bildung von Proteinen und DNA. Auch unsere Atmosphäre besteht zu 78% aus Stickstoff - allerdings ist diese Form des Stickstoffs nicht direkt für Lebewesen nutzbar (Helmholtz, 2022d).
Warum ist das ein Problem (+ Ursachen)?
Sowohl Stickstoff als auch Phosphor sind unter natürlichen Bedingungen nur bedingt für die Umwelt verfügbar gewesen. Durch den Beginn der Tierhaltung (Gülle) änderte sich diese Balance. Spätestens seit der grünen Revolution und der Entwicklung von stickstoffhaltigen Kunstdüngern (Anfang des 20. Jahrhunderts) ist der natürliche Nährstoffkreislauf aus dem Gleichgewicht geworfen (Helmholtz, 2022d).
Mehr als 50% der reaktiven Stickstoffverbindungen gelangen in Deutschland über die Landwirtschaft und die Tierindustrie in die Umwelt. Weitere Einträge erfolgen zu etwa gleichen Teilen durch Industrie, Verkehr und private Haushalte (UBA, 2021).
Nur etwa 63% aller in Deutschland verwendeten Stickstoff-Dünger erreichen die Pflanzen selbst. Das bedeutet, dass nicht nur rund 37% aller eingesetzten Stickstoffdüngemittel überflüssig und verschwendet sind - sondern dass diese obendrein auch noch sehr schädlich für andere Lebensbereiche sind (Spektrum, 2022). So beeinträchtigen Stickstoffüberschüsse Ökosysteme zu Wasser und Land, das Klima, die Luftqualität und die biologische Artenvielfalt (UBA, 2021).
Stickstoff kommt in verschiedenen Verbindungen vor, unter anderem in Form von Nitrat, Ammoniak und Lachgas. Überflüssiger Stickstoff fließt in Form von Nitrat ins Grundwasser (Trinkwasser) und von dort aus weiter in die Flüsse und Meere. Ammoniak wirkt sich in der Luft auf unsere Gesundheit aus und fällt in Form von saurem Regen wieder zu Boden. Dabei entsteht auch Lachgas, das bis zu 300 mal stärker aufs Klima wirkt als etwa CO2 (Helmholtz, 2022d).
Die Folgen dessen sind immer klarer zu erkennen. Die Stickstoffbelastung der Meere hat sich im Vergleich zur vorindustriellen Zeit etwa verdreifacht. Durch die Nährstoff-Überversorgung reichern sich beispielsweise Algen an. Infolgedessen sinkt der Sauerstoffgehalt, weshalb mittlerweile ganze Bereiche unserer Ozeane aussterben - sogenannte “Dead Zones” - zu Deutsch: Todeszonen (UN, 2017).
2008 betrug die Größe aller weltweit gemessenen Dead Zones zusammen etwas mehr als die Fläche Großbritanniens (IPBES, 2019) - Tendenz steigend. Mittlerweile ist die Anzahl solcher Zonen weltweit von mehr als 400 im Jahr 2008 auf etwa 700 im Jahr 2019 gestiegen (UN, 2023). Der wirtschaftliche Schaden durch Stickstoffverschmutzung beläuft sich weltweit auf etwa 200 bis 800 Milliarden Dollar pro Jahr (UN, 2017).
Was können wir tun?
Um die natürlichen Stoffkreisläufe stabil zu halten, sollten wir bestmöglich auf tierische Produkte verzichten, die Lebensmittelverschwendung eindämmen und die Art und Weise unserer Düngemittel-Nutzung effizienter gestalten. Grenzwerte sollten gesetzlich vorgeschrieben und eingehalten werden. Außerdem müssten wir natürliche Methoden fördern und landwirtschaftliche Technologien verbessern (Helmholtz, 2022d).
6. Ozonschicht
Die Ozonschicht, die unsere Erde umgibt, filtert unter anderem die für uns sehr gefährliche ultraviolette (UV-) Strahlung der Sonne heraus. UV-Strahlung ist imstande, Zellschäden zu verursachen und die DNA von Lebewesen zu zerstören. Je schmaler die Ozonschicht wird, desto mehr UV-Strahlen erreichen die Erdoberfläche - und damit auch uns und unseren Lebensraum. Das erhöht das Risiko von Hautkrebs drastisch und kann zu schwerwiegenden Veränderungen in global relevanten Ökosystemen führen, sowohl an Land als auch im Wasser (SRC, 2009).
Doch die Gefahr ist schon länger bekannt. In den 1980ern entdeckten Wissenschaftler, dass die Ozonschicht über der Antarktis, rund um den Südpol, abnahm. Als Auslöser dafür wurden sogenannte Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) ausfindig gemacht, wie sie beispielsweise in Kühlschränken oder Spraydosen genutzt wurden. Dass diese Substanzen in der Lage waren, Ozon aufgrund chemischer Reaktionen innerhalb der Stratosphäre abzubauen, wussten wir allerdings schon seit den 1970er Jahren (Helmholtz, 2022f).
Warum ist das kein Problem mehr?
Glücklicherweise handelte die Weltgemeinschaft nach der Bekanntwerdung des Problems schnell, indem Vertreter aller großen Staaten beschlossen, die Nutzung von FCKW-Gasen einzuschränken. Mit dem Montrealer Protokoll von 1987 und den Folgeabkommen wurde die Produktion dieser schädlichen Chemikalien drastisch reduziert, weshalb wir uns heute in diesem planetaren Ökosystem-Bereich wieder innerhalb der sicheren Grenzen befinden. Wäre dieses Abkommen damals nicht zustande gekommen, hätten wir und alle anderen Lebewesen heute gewiss ein schwerwiegendes und weitreichendes Strahlungsproblem (Helmholtz, 2022f).
Da FCKW-Gase in der Atmosphäre eine Lebensdauer von 50 bis 100 Jahren haben, dauert die Erholung des Ozonlochs noch immer an, bis in die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts etwa. Auch heute noch reguliert das Montreal Protokoll den Umgang mit ozon-zerstörenden Substanzen wie FCKW und ähnliche Ersatzstoffe. Einigen dieser Stoffe wird eine hohe klimaschädigende Wirkung nachgesagt. Was bedeutet, dass ein Verzicht auf diese, zugleich auch dem Klimawandel unterstützend entgegenwirkt (Helmholtz, 2022f).
Was sind (noch immer) die Ursachen?
Heute werden zum Beispiel fluorierte Treibhausgase (F-Gase) als Alternative zu den mittlerweile stark reglementierten FCKW-Gasen genutzt. Eingesetzt werden F-Gase überwiegend als Kältemittel in Kälte- und Klimaanlagen, als Treibgas in Sprays, als Treibmittel in Schäumen und Dämmstoffen sowie als Feuerlöschmittel (BMUV, 2023). F-Gase wirken glücklicherweise nicht auf Ozon - dafür aber aufs Klima: Die Treibhauswirkung von F-Gasen ist etwa 100-24.000 mal schädlicher als die von CO2 (BMUV, 2023).
Was können wir tun?
Trotz allem ist die Geschichte und der Umgang rund um das Thema Ozon eine Erfolgsgeschichte, die uns inspirieren und motivieren kann. Wir haben eine Gefahr erkannt, entschieden reagiert - und sie gebannt. Und genauso sollten wir auch allen anderen drohenden Umweltkatastrophen begegnen. Der beste Schritt um derzeitige Missstände zu verbessern ist, weniger von dem zu tun, was diese Probleme überhaupt erst verursacht.
7. Neuartige Stoffe
Neben dem Klimawandel und dem Verlust der Biodiversität gilt die Eintragung neu- bzw. fremdartiger Stoffe als einer der bedeutendsten Risikofaktoren unserer Zukunft. Dazu zählen all jene Substanzen, die der Mensch neu geschaffen und verbreitet hat, wie etwa chemische Kunststoffe, Schwermetallverbindungen oder auch radioaktive Stoffe. Diese Verbindungen können potenziell drastische und irreversible Auswirkungen auf das Wohl aller lebenden Organismen und die gesamte Biosphäre haben (SRC, 2009).
Weil wir Menschen viele neue Stoffe erzeugen und in die Umwelt tragen, die es so, evolutionär betrachtet, noch nie gab, kommen viele Lebewesen nicht gut mit ihnen klar, weil die Teilchen nicht aufeinander abgestimmt sind und die Natur in keinem Bezug bzw. Gleichgewicht zu ihnen steht. Aufgrund der schieren Anzahl neuartiger Substanzen ist es schlichtweg unmöglich die genauen Auswirkungen und Folgen all dieser Stoffe zu kennen. Die Risiken für Mensch und Natur sind so vielseitig und potent wie die Stoffe selbst, weshalb diese planetare Grenze als sicher überschritten und sehr gefährlich gilt (Helmholtz, 2022i).
Warum ist das ein Problem?
Aktuell nutzen und produzieren wir weltweit rund 350.000 verschiedene Chemikalien - von Lösemitteln über Pestizide bis hin zu Materialien und Medikamenten. Kunststoff-Produkte wie Spielzeug, Kleidung, Verpackungen und Co. bestehen zumeist aus diversen chemischen Stoffen. So mischen sich in Plastik oftmals tausende Chemikalien, um etwa die Haltbarkeit, die Farbe, Elastizität und viele weitere Eigenschaften zu steuern (Helmholtz, 2022i).
Die genauen Bestandteile vieler dieser “Chemical Cocktails” sind oftmals unbekannt, wie auch deren Folgen, zumal sich einige Substanzen unbeabsichtigte bzw. spontan bilden und beimengen (Helmholtz, 2022i). Bei rund einem Drittel aller Chemikalien auf dem Markt fehlt der öffentliche Zugang zu den Daten, was so viel heißt wie: Wir haben keine Ahnung, was es ist und wie es wirkt. Der Umsatz der gesamten Chemie-Industrie lag 2017 bei rund 3,4 Billionen Euro - das ist etwa doppelt so viel wie noch im Jahr 2000 (Scinexx, 2020).
Was sind die Ursachen?
Seit 1950 ist die Produktion von Chemikalien um das 50-fache gestiegen. Diese Zahl wird sich bis 2050 voraussichtlich noch einmal verdreifachen. Allein die Kunststoffproduktion ist zwischen 2000 und 2015 um 79% gestiegen. Die Gesamtmasse aller bisher produzierten Kunststoffe ist inzwischen mehr als doppelt so groß wie die Masse aller lebenden Säugetiere und etwa 80% davon lassen sich heute in der Umwelt finden (SRC, 2022).
So fanden Wissenschaftler beispielsweise sowohl im Regenwasser der Antarktis als auch im abgelegenen Himalaya polyfluorierte Alkyl-Verbindungen (sog. ewige Chemikalien) - deren Werte 14-mal höher waren als von der US-Umweltbehörde EPA empfohlen. Derlei Substanzen stehen im Verdacht, Einfluss auf die Entwicklung von Kindern, auf Fruchtbarkeit, Fettleibigkeit, Krebsrisiko und vieles mehr zu haben. Einer der Gründe, warum sich Regenwasser weltweit kaum noch als Trinkwasser nutzen lässt (Helmholtz, 2022i).
Was können wir tun?
Zur Vermeidung der Eintragung neuartiger Stoffe in die Umwelt müssen wir unsere Konsum- und Produktionsweise ändern. Wir sollten Abfall und Redundanz bestmöglich reduzieren und die Kreislaufwirtschaft ausbauen. Außerdem sollten wir für besonders problematische Stoffe zügig Alternativen finden oder aber Produktions- und Verarbeitungs-Obergrenzen für diese festlegen (Helmholtz, 2022i).
8. Luftverschmutzung
Wir Menschen verschmutzen die Luft unseres Planeten auf vielerlei Arten. Messen lässt sich das zum Beispiel anhand von Aerosolen. Der Begriff Aerosole umfasst alle kleinen, festen und/oder flüssigen Partikelverbindungen in unserer Luft. Je nachdem, welche Partikel miteinander verbunden sind, wirken verschiedene Aerosole unterschiedlich auf ihre Umwelt. Insgesamt hat sich die globale Konzentration von Aerosolen seit der vorindustriellen Zeit verdoppelt (Helmholtz, 2022b).
Klassische Arten von Aerosolen sind zum Beispiel Staub in der Raumluft, Zigarettenrauch, Nebel aus der Spraydose oder Ruß aus dem Auspuff. Dabei gibt es natürliche Aerosole wie Pollen, Sporen, Bakterien, Rauch oder Seesalz sowie menschlich verursachte Aerosole wie Pestizide, Industrieabgase oder auch Mikro- bzw. Nanoplastik-Partikel. Der Anteil an Aerosolen hat sich seit der Industrialisierung verdoppelt (Helmholtz, 2022b).
Warum ist das ein Problem?
Das Problem bei künstlichen und vom Menschen geschaffenen Aerosolen ist, anders als bei natürlichen Aerosolen, dass sich die Natur auf diese in der Evolution nicht vorbereiten und anpassen konnte - auch der Mensch nicht, vor allem nicht in dieser Geschwindigkeit und Menge. Deshalb bedrohen neuartige Partikelverbindungen das bestehende Gefüge, indem die Umwelt anders auf diese reagiert, als auf bisherige Aerosole-Verhältnisse (Helmholtz, 2022b).
“Anders” bedeutet in diesem Fall: Schlecht für uns. Denn wir sind ja optimal an die bisherigen Bedingungen unserer Umwelt angepasst, genauso wie auch alle anderen Lebewesen und Ökosysteme. Die Folgen der neuen Aerosol-Einbringung sind unter anderem sich verändernde Wetter- und Regenzyklen (Wasserkreislauf) sowie Veränderungen im Klima. Auch unsere Gesundheit direkt ist betroffen - zum Beispiel durch Smog (Helmholtz, 2022b).
99% der Luft, die wir weltweit atmen, überschreiten die festgelegten und empfohlenen Grenzwerte der Schadstoffkonzentrationen der WHO (WHO, 2023). Die Datenlage galt lange als unklar und schwer ermittelbar, mittlerweile jedoch mehren sich die Erkenntnisse. Es wird davon ausgegangen, dass jährlich etwa 8,8 Millionen Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung sterben - 800.000 vorzeitige Tode in Europa (MPG, 2019).
Damit sterben offiziell mehr Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung als an Tabakkonsum. Das Problem dabei ist, dass Rauchen individuell vermeidbar ist - Luftverschmutzung nicht (MPG, 2019). Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind am stärksten belastet. Zu den besonders bedenklichen Schadstoffen gehören vor allem Feinstaub, Kohlenmonoxid, Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid (WHO, 2023).
Was sind die Ursachen?
Als die größten Quellen menschlich verursachter Luftverschmutzung gelten vor allem die Art und Weise unserer derzeitigen Energiegewinnung (Verbrennung fossiler Brennstoffe), industrielle Prozesse (v.a. Metallverarbeitung, Schutt und Geröll, Lösemittel und Chemikalien, etc.), verkehrsbedingte Emissionen (Reifenabrieb, Feinstaub, etc.) sowie die Landwirtschaft (Düngemittel, etc.) (UBA, 2022).
Was können wir tun?
Um den Ausstoß von gesundheitsschädlichen Aerosolen zu verringern, wird vor allem die Nutzung von erneuerbaren Energieträgern empfohlen sowie bessere und modernere Filterungstechniken für Industrieanlagen. Außerdem natürlich unnötigen Konsum vermeiden, vor allem jenen, der Kunststoffe oder energieintensive Produktion voraussetzt. Insbesondere Städte können von (autofreien) Umweltzonen profitieren, um lokale Luftverschmutzung zu reduzieren (Helmholtz, 2022b).
9. Ozeanversauerung
Die Ozeane werden immer saurer. Das bedeutet, dass ihr pH-Wert sinkt. Grund hierfür ist vor allem der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre. Etwa 25% des durch die Menschheit verursachten CO2s wird von den Meeren aufgenommen und reagiert dort zu Kohlensäure. Dadurch sinkt der pH-Wert des Oberflächenwassers. Das hat Auswirkungen auf alle Lebewesen und das globale Ökosystem, an Land sowie im Meer (SRC, 2009).
Das Oberflächenwasser unserer Meere ist heute um fast 30% saurer als zu Beginn der Industrialisierung. Einen so rasanten Anstieg von Ozeanversauerung gab es laut dem Weltklimarat seit mindestens 26.000 Jahren nicht mehr (Helmholtz, 2022e). Dieser erhöhte Säuregehalt verringert unter anderem die Menge an verfügbarem Karbonat. Karbonat ist ein wesentlicher “Baustein” des Lebens, der von vielen Meeresbewohnern (Plankton, Korallen, Muscheln, etc.) zur Bildung von Schalen und Skeletten benötigt wird. Verschwinden diese Teilchen, drohen auch die Meeresbewohner zu verschwinden (SRC, 2009).
Warum ist das ein Problem?
So ist zum Beispiel davon auszugehen, dass in einer nur 2°C wärmeren Welt nahezu alle tropischen Korallenriffe ausgestorben sein werden (PIK, 2019). Bereits die Hälfte aller Korallen sind seit 1870 verschwunden (IPBES, 2019). Das ist besonders tragisch, weil Korallenriffe zwar nur etwa 1% des Meeresbodens bedecken, sie dabei aber Schutz, Nahrungs- und Lebensraum für mehr als ein Viertel aller Meeresfische bilden. Auch sind mehr als eine halbe Milliarde Menschen für ihre Nahrungsversorgung oder wegen ihres Einkommens direkt auf Korallenriffe angewiesen (Nat Geo, 2021).
Ein weiteres Beispiel: Phytoplankton. Phytoplankton wandelt CO2 im Wasser mithilfe von Sonnenlicht in Sauerstoff um und dient anderen, größeren Planktonarten als wesentliche Nahrungsquelle. Sterben diese Organismen ihres natürlichen Todes, sinken sie mitsamt des in ihnen gebundenen Kohlenstoffs ab, in Richtung Meeresgrund und ermöglichen somit, dass an der Meeresoberfläche weiteres CO2 aufgenommen werden kann. Drohen diese Planktonarten auszusterben, droht auch der Wegfall ihrer nützlichen Ökosystemfunktionen. Gleiches gilt auch für alle anderen betroffenen Lebewesen (Helmholtz, 2022e).
Was sind die Ursachen?
Das Meerwasser hatte vor der Industrialisierung einen durchschnittlichen pH-Wert von 8,2, also leicht basisch. Dieser Wert ist mittlerweile auf 8,1 gesunken - global, nicht regional. Das mag nach wenig klingen, ist aber wohl eine ganze Menge. Daraus lässt sich berechnen, dass das oberflächennahe Wasser unserer Meere durch die menschengemachten Emissionen um rund 26% saurer geworden ist als zu Zeiten vor der Industrialisierung.
Bei gleichbleibend hohen CO2-Emissionen ist davon auszugehen, dass der pH-Wert bis zum Jahr 2100 um zusätzliche 0,3 bis 0,4 sinken könnte - womit das Wasser 100-150% saurer wäre, als vor der Industrialisierung (Helmholtz, 2022e).
Ist das Wasser zu sauer, lösen sich kalkhaltige Lebewesen bzw. deren Schalen, Panzer und Skelette wortwörtlich auf, wie in Säure. Schon heute ist dieser Prozess in weltweiten Küstengebieten zu beobachten - mit fatalen Folgen für das globale Nahrungsnetz und das natürliche System (hbs, 2017).
Was können wir tun?
Um die Ozeanversauerung im sicheren Bereich zu halten, helfen die gleichen Schritte, wie wir sie auch gegen den Klimawandel unternehmen. Indem wir unsere Emissionen reduzieren, können wir verhindern, dass der pH-Wert unserer Ozeane weiter absinkt und das Leben im Meer bedroht.
Das bedeutet: Fossile Energieträger reduzieren und durch erneuerbare Energien ersetzen. Neben technischen Lösungen sollten auch Wälder, Moore, Seegraswiesen und Mangrovenwälder gefördert werden, um CO2 zu binden und zu speichern. Gleichzeitig empfiehlt es sich, die fortwährende Entwaldung zu stoppen, damit bereits gespeichertes Kohlenstoff gebunden bleibt, statt dass es abermals in Form von CO2 zusätzlich an die Umwelt abgegeben wird (Helmholtz, 2022e).
Zusammenfassung und Fazit
Wie immer denke ich, dass der Schlüssel zum Erfolg in unseren Händen liegt. Wir sind die Verursacher all dieser Missstände und nur wir können etwas an dieser Situation ändern. Das Schicksal unseres Planeten und das Wohl aller Lebewesen liegen wortwörtlich in unserer Hand. So wie wir all diese Probleme aufgrund unserer Lebensweise verursacht haben, genauso können wir auch gegensteuern, indem wir jetzt anfangen, genau das Gegenteil zu tun. Einfach die Dinge ändern und unterlassen, die all das verursachen. Dieser Schritt mag vielleicht nicht ganz so leicht erscheinen, dafür ist er aber wirklich gut.
Ich komme zu diesem Punkt: Konsum bewusster gestalten, weniger wollen, weniger Ansprüche haben (woher kommen die eigentlich?) und weniger Geld ausgeben.
Statistisch gesehen lässt sich der ökologische Fußabdruck eines Menschen ziemlich genau an seinem Einkommen bemessen. Das bedeutet, je mehr Geld uns zur Verfügung steht, desto mehr geben wir aus - und desto gravierender sind unsere Auswirkungen auf die Umwelt (UBA, 2023). Demnach: Das beste was wir tun können ist, weniger Geld haben und weniger Geld ausgeben. Möglichst auf das Wesentliche (Grundbedürfnisse) beschränken.
Gesellschaftlich, wie auch persönlich (was ist der Ozean, wenn nicht eine Vielzahl von Tropfen), sollten wir den Wert, die Bedeutung, die wir Rivalität, Leistung, Profit und Kapital beimessen, stetig hin zu einem Miteinander bewegen. Den Fokus auf Wohlsein und Genügsamkeit lenken, statt auf Wirtschaften und Konsumieren. Dem Wert von Leben beimessen, statt eigenem Überfluss und Luxus. Die Welt ist zusammengewachsen, ob wir das wollen oder nicht. Ich denke, wir täten gut daran, uns anzutrainieren, mit weniger glücklich zu sein.
Weniger Wollen, mehr Haben. Weniger Haben, mehr Sein. Unser Wohl nicht in Sachen, sondern im Wohle der anderen finden. In sich Glück finden, statt im Außen danach zu suchen. Tue es nicht um der Anderen Willen. Tue es für dich. Weil du es für das Richtige hältst. Es ist dein Leben. Und nur du musst deine Taten tragen. Jeder Euro füttert die Wirtschaft. Mäßigung und Minimalismus statt Kapitalismus und Konsum.
Oder besser gleich: Schluss mit allen -ismen! Die Dinge nicht weiter verqueren.
Einfach aufrecht versuchen, ein guter Mensch zu sein. Das ist alles.
Nicht verurteilen, sondern verstehen wollen.
Liebe Grüße,
Adrean
Weiterführende Artikel:
- Klimawandel 2025 - Fakten, Ursachen und Hintergründe
- Ursachen Klimawandel Deutschland 2025 - Dein CO2e-Fußabdruck
Quellen
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