Straße durch Wald und Abholzung

Artensterben - Fakten und Hintergründe zum aktuellen Artensterben

Adrean Liegel

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick zum (offiziell) zweitgrößten Umweltproblem unserer Zeit, das aktuelle Artensterben. Quellen und Co. findest du im Text selbst in Kurzform sowie am Ende ausführlich und in alphabetischer Reihenfolge. Ziel dieses Schreibens ist das Verständnis der Ursachen und Hintergründe des globalen Artensterbens, frei nach dem Motto: Wenn wir die Ursachen unterlassen, schwindet auch das Problem.

 

Inhaltsverzeichnis:

 

Was sind Artensterben und Massenaussterben?

Wir Menschen bestehen erst seit ein paar hunderttausend Jahren und machen etwa 0,01% von allem Leben auf der Erde aus. Dennoch haben wir seit Beginn unserer Zivilisierung maßgeblich dazu beigetragen, dass etwa 83% aller wildlebenden Säugetiere zu Land, 80% aller im Meer lebenden Säugetiere, 15% der Fische und etwa 50% aller Pflanzen ausgestorben sind (Carrington, 2018). 

Artensterben bedeutet, dass nicht nur einzelne Tiere und Pflanzen, sondern ganze Arten und Gruppen von Lebewesen aussterben. Diese Arten von Leben sind dann, in den allermeisten Fällen, für immer verschwunden. Artensterben gehört zum Leben dazu und ist natürlich: 99% der vier Milliarden Arten, die je auf der Erde gelebt haben, sind heute verschwunden (Ritchie et al., 2022a).

Die Definition eines "Massenaussterbens" hingegen ist, dass innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne (weniger als 2,8 Millionen Jahre) mehr als 75% aller Arten verschwinden. Derartige Massensterben gab es erst fünfmal in den letzten 450 Millionen Jahren. Jedes Mal starben in weniger als zwei Millionen Jahren 75% aller Arten aus (Ritchie et al., 2022a).


Befinden wir uns aktuell in einem Massenaussterben?

Es wird vermutet, dass momentan etwa 10 Millionen verschiedene Tier- und Pflanzenarten auf unserem Planeten existieren. Davon bekannt sind uns etwa 1,7 Millionen Arten (Ritchie et al., 2022b). Jeden Tag sterben etwa 150 Tier- und Pflanzenarten unwiderruflich aus. Damit sterben bestehende Arten 100- bis 1.000-mal schneller aus, als neue Arten entstehen können (CBD, 2007).

Schätzungen zufolge sind 25% aller Arten momentan vom Aussterben bedroht. Rund eine Millionen Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben (IPBES, 2019). Das würde bedeuten, dass Arten nicht nur viel schneller aussterben als erwartet, sondern sogar zehn- bis tausendmal schneller als selbst zu Zeiten der größten bisherigen Massensterben (Ritchie et al., 2022a).

Hier eine kleine Aufrechnung von "Our World in Data":

In den letzten 500 Jahren sind etwa 0,5% bis 1% aller bekannten Wirbeltiere auf unserem Planeten ausgestorben. Genauer sind das 1,3% aller Vögel, 1,4% aller Säugetiere, 0,6% aller Amphibien, 0,2% aller Reptilien und 0,2% aller Knochenfische. Klingt erstmal nicht viel.

Wenn wir jetzt aber die momentan akut vom Aussterben bedrohten Arten der Roten Liste der IUCN mit einbeziehen, dann ändert sich das Bild. Es wird davon ausgegangen, dass innerhalb der nächsten Jahrzehnte 25% aller Arten aussterben könnten. Die Arten, die heute bereits als bedroht gelistet sind.

Damit wären wir bei einem Drittel des Weges zum 75% Massensterben. Auch das allein mag vielleicht noch nicht so dramatisch erscheinen. Kritisch ist jedoch die Geschwindigkeit des aktuellen Sterbens. Vor allem, weil der aktuelle Trend auf weitere Verschlechterungen hinweist.

Frühere globale Aussterbeereignisse ereigneten sich zumeist über einen Zeitraum von mehreren Tausend oder gar Millionen Jahren. Wir aber drohen sehr viel schneller soweit zu sein - wenn wir nichts ändern! Selbst ohne weitere, zukünftige Verschlechterungen wäre diese Rate noch viel zu hoch.

Wenn wir 500 Jahre brauchten, um 1% der Arten zu verlieren, dann bräuchten wir - bei gleichbleibender Geschwindigkeit - 37.500 Jahre, um 75% zu verlieren. Allerdings ist diese Rechnung wahrscheinlich deutlich untertrieben und viel zu vereinfacht.

Zum einen gibt es wahrscheinlich Arten, die bereits ausgestorben sind, ohne dass wir wissen, dass es sie überhaupt je gab, und zum anderen steigt die Rate, mit der wir Menschen durch Konsum und Produktion jährlich mehr und mehr in das natürliche Gefüge unseres Planeten eingreifen, exponentiell an.

Tausende Arten sind seit der Industrialisierung verloren gegangen (deutlich mehr als davor), was darauf hindeutet, dass das aktuelle Artensterben Menschen gemacht ist. So wie unsere Population und die Art und Weise unseres Wirtschaftens steigt, so wird auch die Rate des globalen Artensterbens steigen.


Warum ist das aktuelle Artensterben ein Problem?

Wir kennen unsere Welt nur so, wie sie ist - z.B. mit Vögeln und Schmetterlingen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann kann (und wird) die biologische Vielfalt unseres Planeten innerhalb von nur wenigen Generationen verloren gehen. Danach kann es bis zu einer Millionen Jahre dauern, ehe sich Biodiversität und Artenvielfalt wieder erholen (Ceballos et al., 2015).

Lange ging es bei der Debatte um Artensterben vor allem um größere Säugetiere. Mir kommen da Bilder von exotischen Tieren wie Affen, Löwen oder Elefanten in den Kopf. Mittlerweile ist das Problem jedoch sehr viel tiefgreifender - auch für uns Menschen - weil es nicht mehr nur um die Spitze der Nahrungskette geht, sondern auch um deren Basis (Sánchez-Bayo & Wyckhuys, 2019).

Viele der vom Aussterben bedrohten Arten dienen im Ökosystem als Bindeglieder. Das bedeutet, wenn sie aussterben, werden weitere Arten folgen, zum Beispiel weil die Bindeglied-Arten als Nahrungsgrundlage fehlen. In Regionen, in denen viele Arten vom Aussterben bedroht sind, ist ein Zusammenbruch der biologischen Vielfalt am wahrscheinlichsten (Ceballos et al., 2020).

Ein Beispiel mit Insekten: Insekten verbessern die Bodenqualität, bauen abgestorbene Tiere und Pflanzen ab und bestäuben etwa 75% unserer wichtigsten Ess- und Kulturpflanzen weltweit. Des Weiteren sorgen sie für saubere Gewässer, den natürlichen Abbau von Schadorganismen und das ökologische Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen (hbs, 2020).

Außerdem dienen Insekten vielen Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen als direkte und lebensnotwendige Nahrungsgrundlage (BMUV, o. J.). Sogar wir Menschen essen Insekten - in über 130 Ländern. 70% aller Tierarten auf der Welt sind Insekten. Mit ihrem Verschwinden könnten weltweit Ökosysteme und Nahrungskreisläufe zusammenbrechen (hbs, 2020).

Und sie verschwinden: In den letzten 27 Jahren sind die Bestände von Fluginsekten um über 75% gesunken (gemessen in Biomasse, in Deutschland, in Naturschutzgebieten) (Hallmann et al., 2017). Weltweit sind inzwischen bis zu 40% aller Insektenarten vom Aussterben bedroht und jedes Jahr verlieren wir mindestens weitere 2,5% an Insektenarten (WWF, 2022).

Die Liste der negativen Folgen unseres Artensterbens ist lang und kann wohl ewig fortgesetzt werden. Zum Beispiel sind rund 4 Milliarden Menschen für ihre Gesundheit auf natürliche Medikamente und Heilpflanzen angewiesen und etwa 70% aller gegen Krebs eingesetzten Mittel sind natürliche oder synthetische Produkte, die von der Natur inspiriert wurden (IPBES, 2019).

Wir Menschen brauchen funktionierende Ökosysteme genauso wie auch alle anderen Lebewesen diese brauchen. Ohne biologische Vielfalt wären wir weder da, wo wir heute sind, noch wären wir (wahrscheinlich) überhaupt irgendwo. Eine Zukunft ohne blühendem Leben und Artenvielfalt bedeutet (auch für uns) eine Welt, in welcher wir Gesundheit und Wohlstand nicht mehr genießen können werden.


Was sind die Gründe für das aktuelle Artensterben?

Grafik: Weltweite Erdoberflächen-Nutzung

Die Landwirtschaft ist momentan der weltweit größte Treiber des Artensterbens. Von den 28.000 uns bekannten Arten, die auf der Roten Liste der IUCN als akut vom Aussterben bedroht eingestuft sind, werden 24.000 direkt durch die Art und Weise unserer Landwirtschaft gefährdet (Ritchie & Roser, 2019). Nachtrag: Mittlerweile sind bereits über 40.000 Arten als vom Aussterben bedroht gemeldet (IUCN, 2023).

Landwirtschaft ist die wirtschaftliche Nutzung des Bodens zur Erzeugung von pflanzlichen (Ackerbau) und tierischen (Viehzucht) Produkten. Dazu zählen auch die Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei, sowie landwirtschaftliche Nebengewerbe (z.B. Molkerei, Brennerei, Kellerei). Die Landwirtschaft gilt als einer der größten und grundlegendsten Wirtschaftssektoren überhaupt (BPB, 2023).

Laut dem Weltbiodiversitätsrat sind die folgenden Punkte, in der Reihenfolge ihres Auftretens, die Hauptgründe für das aktuelle Artensterben (IPBES, 2019):


1. Menschliche Nutzung und Umgestaltung von Land und Meer

75% aller nutzbaren Landoberfläche und 66% der Meeresfläche sind mittlerweile massiv durch menschlichen Einfluss verändert (IPBES, 2019). Die Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist die am weitesten verbreitete Form der Land- und Lebensraumveränderung. 46% der weltweit nutzbaren Landflächen werden von der Landwirtschaft belegt (Ritchie & Roser, 2019).

77% aller landwirtschaftlich genutzten Flächen entfallen dabei auf die Tier- und Fleischindustrie - obwohl diese nur etwa 18% des weltweiten Kalorien- und 37% des weltweiten Proteinbedarfs deckt. Zum besseren Verständnis: Die Fläche, die weltweit für die Tier- und Fleischproduktion genutzt wird, entspricht in etwa der gesamten Fläche von Nord-, Süd- und Mittelamerika zusammen - 37 Millionen Quadratkilometer (Ritchie & Roser, 2019).

Rein pflanzlich genutzte Anbauflächen hingegen, für den direkten menschlichen Konsum, machen nur etwa 23% von allen landwirtschaftlich genutzten Flächen aus - 11 Millionen Quadratkilometer. Diese rein pflanzlichen, für den direkten menschlichen Konsum bestimmten 23% aller landwirtschaftlichen Nutzflächen sättigen 82% des globalen Kalorienbedarfs und 63% des globalen Proteinbedarfs (Ritchie & Roser, 2019). 

Die Menschheit und unsere globale Wirtschaft wachsen jährlich an. Je reicher ein Land wird, desto mehr steigt auch sein Fleischkonsum (Ritchie et al., 2017). Dieser Bedarf an zusätzlichen Anbau- und Weideflächen will gestillt werden - und er wird gestillt! Die Tier- und Fleischindustrie verbraucht weltweit etwa genauso viel Fläche wie alle noch verbleibenden Wälder zusammen (Ritchie & Roser, 2019).

Wälder bedecken etwa 30% unserer Landoberfläche und beherbergen etwa 80% aller bekannten Tier- und Pflanzenarten, die außerhalb der Ozeane leben (BMZ, 2022a). Tropische Regenwälder sind für das globale Ökosystem von besonders großem Wert: Tropenwälder nehmen zwar nur 7% der Landfläche ein, beheimaten aber 50% der biologischen Vielfalt auf Erden (WWF, 2020). 

Jede Sekunde wird mehr als ein Hektar Regenwald abgeholzt (US EPA, 2009). Seit 1990 gingen schätzungsweise 420 Millionen Hektar Wald verloren, das entspricht ungefähr der Größe der Europäischen Union. Fast 90% der globalen Waldzerstörung gehen auf die Landwirtschaft zurück (BMZ, 2022a). Die Hälfte aller tropischen und gemäßigten Wälder der Welt sind bereits verschwunden (US EPA, 2009).

Hauptursache für die globale Entwaldung ist die Ausdehnung von Anbauflächen. Diese ist für fast 50% aller weltweiten Rodungen verantwortlich. An zweiter Stelle steht die Entwaldung für neue Weideflächen, mit mehr als 38%. Palmöl-Plantagen waren zwischen 2000 und 2018 für rund 7% der weltweiten Entwaldung verantwortlich (FAO, 2022)

Global verursacht das die Rodung und Zerstörung vieler Lebensräume. Über 85% aller natürlich vorkommenden Feuchtgebiete sind in den letzten 300 Jahren zerstört worden. Mindestens 500.000 Arten haben keinen passenden Lebensraum mehr für ein langfristiges Überleben (IPBES, 2019) – unter anderem auch deshalb, weil etwa 80% aller weltweiten Anbauflächen aus Monokulturen bestehen (Mukhovi & Jacobi, 2022).

Auch städtische Flächen haben sich seit 1992 verdoppelt. Dennoch nimmt menschliche Infrastruktur immer noch nur etwa 1% aller weltweiten Flächen ein, genauso viel wie auch Seen und Flüsse (Ritchie & Roser, 2019). Doch die Bevölkerung wächst und unser Konsum steigt. Mittlerweile setzen wir jedes Jahr etwa 60 Milliarden Tonnen an Ressourcen um. Das ist etwa doppelt soviel wie 1980. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist in dieser Zeit um etwa 15% gestiegen (IPBES, 2019).

 

Entwaldung im Amazonas

Auf dem Bild zu sehen: Momentaufnahme der Ausmaße eines Teils der Entwaldung im Amazonas (NASA, Brasilien, Rondonia, 2010)

 

2. Direkte Ausbeutung von Organismen durch Abholzung, Jagd und Fischerei

Der zweitwichtigste Faktor, neben der Veränderung von Land und Meer, ist die direkte Ausbeutung, insbesondere die Übernutzung von Tieren, Pflanzen und anderen Organismen - hauptsächlich durch Ernten, Abholzung, Jagd und Fischerei. So sind mittlerweile zum Beispiel 75% aller weltweiten Meeresfischgründe entweder überfischt oder am Rande ihrer Kapazitäten (US EPA, 2009).

Der Konsum von Fisch hat sich in den letzten 50 Jahren verdoppelt. 93% aller Bestände im Mittelmeer, 88% aller Bestände im Schwarzen Meer und 39% aller Bestände im Nordostatlantik gelten als überfischt. Illegaler Fischfang macht Schätzungen zufolge 11-26 Millionen Tonnen (12-28%) des weltweiten Fischfangs aus. Die EU ist derzeit der größte Fischimporteur weltweit (WWF, 2015).

Beifang gilt als die größte Bedrohung für Meeressäugetierarten. Mit Beifang sind alle Lebewesen gemeint, die ungewollt und ungenutzt in den Fängen der Fischerei landen (FAO, 2023). Die gängige Praxis ist, dass ein Großteil des Beifangs noch auf hoher See - oftmals tot oder schwer verletzt - zurück ins Meer geworfen wird (Davies et al., 2009). Traurigerweise gibt es dafür sogar einen Begriff: Rückwurf.

40% aller Fische, die gefangen werden, gelten als Beifang (Davies et al., 2009). Bei den rund 93 Millionen Tonnen Fisch, die im Jahr 2013 weltweit gefangen wurden, waren das in etwa 38 Millionen Tonnen (WWF, 2015). In der Shrimp-Fischerei ist der Beifang am höchsten: Außer den Shrimps landen hier meist mehr als 80% andere Arten im Netz. Das bedeutet: Auf 1 Kilo Shrimps kommen etwa 5-20 Kilo Beifang (Greenpeace, o. J.).

Auf diese Weise verenden jährlich etwa 100 Millionen Haie und Rochen, 300.000 Wale und Delfine, 100.000 Albatrosse und zahllose weitere Lebewesen - viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht. Schuld daran sind mitunter konventionelle Fangmethoden. So zerstören zum Beispiel Schleppnetze bis zu 20% der am Meeresgrund lebenden Flora und Fauna bei nur einmaliger Anwendungen (Greenpeace, o. J.).

Wie bereits erwähnt, trägt auch die direkte Ausbeutung von Lebensräumen an Land in erheblichem Maße zum Artensterben bei. Während sich der Produktionswert landwirtschaftlicher Nutzpflanzen seit 1970 verdreifacht hat, ist die Rohholz-Ernte in diesem Zeitraum um 45% gestiegen (IPBES, 2019). Spitz gesagt: Was wir an Wald und Wiesen verlieren, füllen wir mit Wüsten wieder auf.

Durch die Intensivierung der Landwirtschaft sind im Boden gebundener Kohlenstoff, sowie die Insekten- und Bestäubervielfalt zurückgegangen, was schon heute einen Nahrungsmittelverlust von etwa 235 bis 577 Milliarden Dollar pro Jahr ausmacht (IPBES, 2019). Der weltweite Bodenschaden durch unsachgemäße Bewirtschaftung wird auf über 1 Billion Dollar pro Jahr geschätzt (FAO, 2017). 

Infolgedessen gelten 33% der globalen Landflächen und 52% der weltweiten Anbauflächen als ökologisch heruntergewirtschaftet (FAO, 2017). Durch steigende Bodenversalzung verlieren wir jährliche Flächen von etwa 1,5 Millionen Hektar komplett und vermindern die Fruchtbarkeit von weiteren 46 Millionen Hektar. Das ist mehr als die Landesfläche von Schweden - pro Jahr (FAO, 2021b).

Weltweit sind bereits 2 Milliarden Hektar ernsthaft geschädigt und teilweise irreversibel zerstört. Das entspricht einer Fläche doppelt so groß wie China. Studien zeigen, dass schon heute rund 1,5 Milliarden Menschen weltweit unter den Folgen von Bodenverlusten leiden. Die Produktivität der weltweiten Landoberfläche ist zwischen 1981 und 2003 etwa um 25% gesunken (FAO, 2017)


3. Klimawandel und dadurch bedingte Wetterextreme und Umweltfolgen

Die vergangenen Jahrzehnte waren nach Angaben der WMO die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter (1750) hat sich die Erde bereits um mehr als 1°C erwärmt (BMZ, 2022b). Der größte Teil dieser Erwärmung fand in den letzten 20 Jahren statt (UNEP, 2007). Die vom Menschen verursachte Erderwärmung nimmt derzeit alle zehn Jahre um 0,2 °C zu. Das hat gravierende Auswirkungen für Mensch und Natur (EK, 2023).

Die Folgen des Klimawandels sind unter anderem häufigere und stärkere Extremwetterereignisse wie Kälte- und Hitzewellen, Dürren, Wirbelstürme, Überschwemmungen und Flächenbrände, sowie langfristige Umweltveränderungen wie schmelzende Gletscher, steigende Meeresspiegel, versauernde Ozeane, versalzende Böden, sinkende Grundwasserspiegel, sich ausbreitende Wüstengebiete und eine schwindende Artenvielfalt (BMZ, 2022b).

Es wird vermutet, dass weltweit 1 von 6 Arten direkt durch den Klimawandel vom Aussterben bedroht ist (UNEP, 2022a). Mangelnde Biodiversität kann Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen und ihre Widerstandskraft schwächen - wodurch sie anfälliger für die Folgen des Klimawandels werden. Der Klimawandel wiederum begünstigt das Artensterben (CORDIS, 2023). So spitzt sich die Lage zweier Katastrophen - Artensterben und Klimawandel - zu einem kaskadenartigen Kipppunkt zusammen.

Kipppunkte (Tipping Points) sind besonders kritische Schwellen im Ökosystem. Werden diese Schwellen überschritten, ist davon auszugehen, dass sich deren Auswirkungen (vermehrter Treibhausgas-Ausstoß) von selbst verstärken, wie in einer Kettenreaktion (Kaskadeneffekt) (BRg, 2023). So wie eine Tasse Tee, die langsam über den Rand einer Tischkante geschoben wird - bis sie auf einmal abrupt und unaufhaltsam abstürzt. Sollten wir diese Kipppunkte erreichen, werden die dann in Gang gesetzten Folgen für Jahrhunderte und Jahrtausende fatal und unumkehrbar sein (Öko-Institut, 2018).

Neben dem Artensterben an sich gelten zum Beispiel auch Korallenriffe als markante Kipppunkte. Es ist davon auszugehen, dass in einer nur 2°C wärmeren Welt nahezu alle tropischen Korallenriffe ausgestorben sein werden (PIK, 2019). Bereits die Hälfte aller Korallen sind seit 1870 verschwunden (IPBES, 2019). Das ist besonders tragisch, weil Korallenriffe nur etwa 0,1% des Meeresbodens bedecken - sie aber Lebensraum für mehr als ein Viertel aller Meeresfische bilden. Mehr als eine halbe Milliarde Menschen sind wegen ihrer Nahrungsversorgung oder wegen ihres Einkommens auf Korallenriffe angewiesen (Nat Geo, 2021a).

Auch das zunehmende Sterben tropischer Regenwälder gilt als einer der gravierendsten Kipppunkte des globalen Ökosystems (PIK, 2019). Wälder, Torfmoore und Feuchtgebiete bilden wichtige Kohlenstoffsenken: Sie speichern große Mengen an Kohlenstoff und entziehen der Atmosphäre das Treibhausgas Kohlendioxid. Trotzdem werden jährlich Millionen Hektar Wald zerstört, ein Großteil davon in den Tropen. Hauptgrund ist die Schaffung neuer Anbau- und Weideflächen (BMZ, 2022a).

Große Teile des Amazonas, bekannt als die grüne Lunge unseres Planeten - der größte und artenreichste Regenwald unserer Welt - stoßen mittlerweile mehr Treibhausgase aus, als sie absorbieren (Nat Geo, 2021b). Grund dafür sind vor allem Rodungen. Der brasilianische Teil des Waldes hat zwischen 2010 und 2019 rund 18% mehr CO2 ausgestoßen, als er gespeichert hat. Das Amazonas-Becken gab demnach rund 16,6 Milliarden Tonnen CO2 in die Umwelt ab, nahm aber nur rund 13,9 Milliarden Tonnen auf (GEO, 2021).

Eine Umkehr dieser Entwicklung ist kaum zu erwarten. Während vor 2019 im Schnitt rund eine Millionen Hektar Regenwald abgeholzt oder gerodet wurden, waren es 2019 selbst rund 3,9 Millionen Hektar. Das entspricht ungefähr der Fläche der Niederlande – in nur einem Jahr (GEO, 2021). Etwa 25% aller weltweiten Treibhausgasemissionen entstehen durch die Rodung, Bewirtschaftung und Düngung von Land. 75% davon entfallen allein auf die Herstellung tierischer Nahrungsmittel (IPBES, 2019).

Laut der FAO war die Tierindustrie im Jahr 2013 weltweit für 14,5% von allen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Laut IPCC waren es sogar zwischen 21% und 37%. Das wäre weit mehr als die Hälfte aller Treibhausgasemissionen des gesamten Nahrungsmittelsektors. Und das, obwohl die Fleischindustrie, wie bereits erwähnt, nur 37% des weltweiten Proteins und 18% des Kalorienverbrauchs bereitstellt (hbs, 2021). Es wird davon ausgegangen, dass die Treibhausgas-Emissionen der Tierindustrie bis 2050 um 80% steigen werden (Cowspiracy, 2014).

Derzeit entstehen 73% aller Treibhausgase durch die Art und Weise unserer Energiegewinnung (Ritchie et al., 2020). Fossile Brennstoffe machen weltweit (noch immer) 80% der gesamten Energieversorgung aus (IEA, 2021). Zusammengefasst lässt sich sagen, die Verbrennung fossiler Rohstoffe, die Rodung unserer Wälder und die Intensivierung der globalen Viehzucht treiben den Klimawandel und das Artensterben an, wie nichts anderes.


4. Umweltverschmutzung aufgrund von Abfall, Wirtschaft, Industrie etc.

Umweltverschmutzung ist das Eintragen von Schadstoffen in die Umwelt. Schadstoffe können natürlicher Herkunft sein (z.B. Vulkanasche) oder durch menschliche Aktivitäten entstehen (z.B. Müll und Chemikalien). Die drei Hauptarten von Verschmutzung sind Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und Bodenverschmutzung (Nat Geo, 2022). 

99% der Luft, die wir weltweit atmen, überschreiten die Schadstoff-Grenzwerte der WHO. Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen werden am stärksten von Luftverschmutzung belastet. Zu den häufigsten Quellen gehören die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Wärme- und Energiegewinnung), Industrieanlagen (Chemikalien) und Waldbrände. Als besonders schädlich gelten dabei Feinstaub, Kohlenmonoxid, Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid (WHO, 2023). 

56% aller Wasserverschmutzung entstehen durch die Landwirtschaft, 29% durch die Industrie und 15% durch Städte und häusliches Leben (FAO, 2021b). 80% aller weltweiten Abwasser gelangen ungeklärt in die Umwelt. Auf diesem Weg landen jedes Jahr 300 bis 400 Millionen Tonnen Schwermetalle, Lösungsmittel, Giftschlamm und Industrieabfälle in unseren Gewässern (IPBES, 2019).

Die Stickstoffbelastung der Meere hat sich im Vergleich zur vorindustriellen Zeit durch Düngemittel, Gülle und Abwässer verdreifacht. Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt - infolgedessen sterben mittlerweile ganze Bereiche unserer Ozeane aus (UN, 2017). 2008 betrug die Größe aller weltweit gemessener "Dead Zones" zusammen etwas mehr als die Fläche Großbritanniens (IPBES, 2019). Die Anzahl solcher toter Zonen ist weltweit von mehr als 400 im Jahr 2008 auf etwa 700 im Jahr 2019 gestiegen (UN, 2023). Der wirtschaftliche Schaden durch Stickstoffverschmutzung beläuft sich weltweit auf etwa 200 bis 800 Milliarden Dollar pro Jahr.

Auch Plastik ist ein großes Problem: Plastikmüll verändert natürliche Lebensräume und Prozesse und beeinträchtigt die Anpassungsfähigkeit von Ökosystemen an den Klimawandel (UNEP, 2022b). Studien belegen, dass Mikroplastik bei Meerestieren zu Entzündungen, physiologischen Störungen und höheren Sterberaten geführt hat (LfU, 2014). Mikroplastik und Plastikmüll sind nachgewiesenermaßen für mehr als 800 im Meer lebender Arten gefährlich (UN, 2017).

Jedes Jahr sterben bis zu 1 Million Seevögel, 100.000 Meeressäuger und unzählige Fische an den Folgen von Plastikmüll (UN, 2017). Die Verschmutzung der Meere mit Plastik hat sich seit 1980 verzehnfacht und zieht unter anderem 86% der Meeresschildkröten, 44% der Seevögel und 43% der Meeressäuger in Mitleidenschaft (IPBES, 2019). Dennoch produzieren wir heute mehr denn je: Pro Sekunde werden weltweit etwa 13 Tonnen Plastik hergestellt (hbs, 2019).

Die Plastikproduktion hat sich in den vergangenen 20 Jahren nahezu verdoppelt und soll sich bis 2050­ sogar vervierfachen (hbs, 2019). Schätzungen zufolge wird bis 2050 mehr Plastik als Fisch in unseren Ozeanen schwimmen (UN, 2017) und 99% aller Seevögel werden Plastik im Magen haben (UNEP, 2018). Die Mikroplastik-Verschmutzung an Land soll zwischen 4- und 23-mal höher sein als im Meer - über die Folgen dessen wissen wir noch nicht so viel (hbs, 2019).

Der Grad der Verschmutzung unserer Böden lässt sich nur schwer oder unsicher bestimmen, doch die Ursachen sind klar. Die weltweit größten Quellen von Bodenverschmutzung sind (in der Reihenfolge ihrer Bedeutung): Landwirtschaft und Tierindustrie (Pestizide, Düngemittel, Gülle), Industrielle Prozesse (Chemikalien), Bergbau (Schwermetalle), häusliche und städtische Abfälle, Gewinnung fossiler Brennstoffe, sowie verkehrsbedingte Emissionen (FAO, 2021a).

Wir Menschen setzen mehr (schädliche) Ressourcen um, denn je. Prognosen gehen davon aus, dass die Weltbevölkerung zwischen 2000 und 2050 um 50% steigen wird, während die globale Wirtschaftstätigkeit um 500% und der globale Energie- und Materialverbrauch um 300% wachsen werden (US EPA, 2009). So wie unser Bedarf an Fleisch, Produktion und Konsum steigt, so wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Verschmutzung unserer Umwelt zunehmen.

Außer, wir ändern unsere exzessiven Produktionsmethoden: 2005 entstanden allein bei der Produktion der 10 wichtigsten Metalle mehr als 3 Milliarden Tonnen Abfall (teils giftig; gemessen ohne Schutt und Geröll). Damit beträgt der Abfall mehr als das Vierfache des Gewichts der gewonnenen Metalle selbst (WWI, 2010). Versteckte Abfälle wie Schutt aus dem Bergbau, Erdbewegungen und Erosion machen bis zu 75% des gesamten Materialverbrauchs der industriellen Wirtschaft aus (WRI & Adriaanse, 1997).

Zum Veranschaulichen: Um die Jahrhundertwende herum lag der materielle Ausstoß von Ressourcen an die Umwelt durch wirtschaftliche Aktivitäten in Japan bei 11 Tonnen pro Person und Jahr. In den Vereinigten Staaten lag der Wert bei 25 Tonnen pro Person und Jahr. Wenn wir jetzt die versteckten Abfälle mit einbeziehen, dann steigt der jährliche Materialausstoß an die Umwelt auf 21 Tonnen pro Person in Japan, bis zu 86 Tonnen pro Person in den Vereinigten Staaten (WRI & Matthews, 2000).


5. Invasion gebietsfremder Arten durch internationalen Handel und Tourismus

Als "Invasive gebietsfremde Arten" werden Tiere, Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen bezeichnet, welche sich außerhalb ihres natürlichen Lebensraums in der Umwelt ansiedeln und dort aufgrund fehlender natürlicher Feinde großen Schaden verursachen können. Die Invasion gebietsfremder Arten hat seit dem 17. Jahrhundert, vor allem durch die Zunahme von internationalem Handel und Tourismus, zum Aussterben von fast 40% aller ausgestorbenen Arten beigetragen (UNEP, 2022a).

Viele der als invasiv geltenden Arten in Europa wurden aus kommerziellen Gründen und zu Vergnügungs Zwecken bewusst hierher gebracht - sei es zur Bejagung, zur Gewinnung von Pelz, für Zoos oder den Heimtierhandel. Manche Tiere, wie zum Beispiel die chinesische Wollhandkrabbe, wurden aber auch unabsichtlich eingeschleppt, zum Beispiel über internationale Handelswege (DTSchB, o. J.). Der relevanteste Transport von invasiven Arten geschieht durch das Ballastwasser in den Tanks großer Frachtschiffe - Auf diesem Weg reisen täglich rund 7000 Arten um den Globus (WWF, 2014).

Fast ein Fünftel der Erdoberfläche ist von invasiven Pflanzen und Tieren bedroht. Invasive Arten haben verheerende Auswirkungen auf die einheimische Tier- und Pflanzenwelt, verursachen den Rückgang oder sogar das Aussterben einheimischer Arten und wirken sich negativ auf die Ökosysteme aus (IPBES, 2019). Der Umweltschaden durch invasive Arten wird in Australien, Brasilien, Indien, Südafrika, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten jährlich auf über 100 Milliarden Dollar geschätzt (UNEP, 2022a).

Allein in Deutschland sind etwa 1150 nicht-heimische Tierarten und 12.000 nicht-heimische Pflanzenarten registriert. Die meisten davon können sich hier aber nicht fortpflanzen und werden wahrscheinlich im Winter eingehen. Dennoch haben sich über 600 eingeschleppte Pflanzen (Neophyten) und über 260 Tiere (Neozoen) bereits fest etabliert. Davon geht man aus, wenn sich diese Arten etwa 100 Jahre lang im neuen geographischen Lebensraum halten können. Dadurch kann die Artenvielfalt stellenweise zunehmen, oft haben Neozoen und Neophyten aber negative Auswirkungen (WWF, 2014).

Ein bekanntes Beispiel für invasive Arten in Deutschland ist der nordamerikanische Waschbär. 1927 wurde er hier als Pelztier eingeführt und verbreitet sich seitdem stark. Als Allesfresser und Kletterkünstler macht er sich auch über in Bäumen nistende Vögel her, welche ihm schutzlos ausgeliefert sind. Ein weiteres Beispiel ist die um 1350 eingeschleppte Wanderratte aus Asien: Mit ihr gelangte der Pest-Floh und das Pest-Bakterium nach Europa und löste damit die große Pestepidemie von 1350 mit Millionen von Toten aus (WWF, 2014).

Das zeigt, dass bereits eine einzige invasive Art verheerende Auswirkungen haben kann. So ist der Chytridpilz beispielsweise eine Bedrohung für fast 400 Amphibienarten weltweit und trägt Mitschuld an der Ausrottung einer Vielzahl von Arten (IPBES, 2019). In Südamerika hat sich dieser Pilz mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Kilometern pro Jahr ausgebreitet (NABU, 2009).

Die Rate, mit der neue invasive Arten eingeführt werden, scheint höher zu sein als je zuvor und es gibt keine Anzeichen für eine Verlangsamung. In 21 Ländern mit detaillierten Aufzeichnungen ist die Zahl der invasiven gebietsfremden Arten pro Land seit 1970 um etwa 70% gestiegen. Klimawandel, Umweltverschmutzung und invasive gebietsfremde Arten hatten bisher einen eher geringeren Einfluss auf das Artensterben, der aber zurzeit anwächst (IPBES, 2019).


Wie können wir das aktuelle Artensterben aufhalten?

Nun, da die Probleme klar sind, können wir uns den Lösungen widmen. An erster Stelle stehen da Tierhaltung und Fischerei. Unsere globale Ernährung ist für 70% des Verlustes an biologischer Vielfalt auf dem Land und für 50% in Flüssen und Seen verantwortlich - und das, obwohl sich gesunde Ernährung und Artenvielfalt bedingen (WWF, 2022b).

Um eine Chance im Kampf um die Erhaltung unserer weltweiten Artenvielfalt zu haben, wird eine erhebliche Umstellung der Ernährung erforderlich sein. Der weltweite Verbrauch von Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten sollte sich verdoppeln, während sich der Verbrauch von Lebensmitteln wie rotem Fleisch und Zucker um mehr als 50% reduzieren sollte. Eine Ernährung mit mehr pflanzlichen Lebensmitteln und weniger tierischen Lebensmitteln bietet sowohl gesundheitliche als auch ökologische Vorteile (EAT, 2019).

Wissenschaftlern zufolge kann das aktuelle Artensterben und der Verlust von bis zu einer Millionen Arten verhindert werden, indem die Ausbeutung und Verunstaltung von unseren Böden und Meeren gestoppt und umgekehrt wird. Die Wiederherstellung von nur 15% besonders wichtiger Ökosystem-Gebiete könnte die gesamte Aussterberate um 60% reduzieren (UNEP, 2022a). Also: Bewirtschaftung regulieren und Schutzgebiete errichten.

Dank bisheriger Naturschutzmaßnahmen konnte das Aussterberisiko für Säugetiere und Vögel in insgesamt 109 Ländern zwischen 1996 und 2008 um durchschnittlich 29% gesenkt werden. Das Aussterberisiko von Vögeln, Säugetieren und Amphibien wäre ohne  Erhaltungsmaßnahmen in den letzten zehn Jahren mindestens 20% höher gewesen (UN, 2019).

Und ansonsten, wie immer: Weniger konsumieren, aufs Nötige beschränken, etc. Ich könnte hier noch weitere Maßnahmen aufführen, aber in dieser Blog-Kategorie widmen wir uns ja vor allem etwaigen Problemen und Ursachen. Für weitere und tatsächliche, praktisch anwendbare Lösungen, wirf einen Blick auf die anderen Blog-Kategorien sowie meine eBook-Anleitungen, Kurse und natürlich die philosophischen Handbücher. Da steht eigentlich alles drin, was ich denke, dass ein wahrlich beständiges, nachhaltiges und ganzheitliches Leben braucht. 

Danke, alles Gute und liebe Grüße,

Adrean

 

Quellen

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